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Scheidung von Edelmetallen




Bei der Edelmetall- Scheidung wird Feingold, Platin und Feinsilber aus legierten Metallen herausgelöst, um es in reinem Zustand wieder verarbeiten zu können. Um diese Scheidung ohne Verlust an Material und ohne gesundheitliche Schädigung durchführen zu können, muss eine entsprechende Einrichtung vorhanden sein.


Dazu gehört auf jeden Fall ein sicherer gut ziehender Abzug, denn die Scheidung wird durch Säure bewirkt. Die beim Scheideprozeß auftretenden Dämpfe sind äußerst giftig; durch ihren Niederschlag auf Maschinen und Werkzeug bilden sich zudem mehr oder weniger starke Rostnarben.


Das Material des Abzuges soll säurebeständig sein, da es sonst mit der Zeit zersetzt wird. Der Abzug ist an einem gut ziehenden Kamin angebracht, damit die Dämpfe auch ständig abgezogen werden. In das Innere des Abzuges führt ein Gasanschluß für den Bunsenbrenner.


Für den Scheidungsprozess sind erforderlich:


Für einen Scheidungsprozess für Edelmetalle sind folgende Materialien erforderlich:


  • Lösungsmittel

  • Fällungsmittel und Waschmittel

  • Königswasser

  • Ammoniak (Salmiakgeist) hochprozentig


Silberscheidung: Salpetersäure auf Chlorfreiheit prüfen


Die Säuren müssen konzentriert sein, die Salpetersäure, Schwefelsäure außerdem noch chlorfrei. Zur Prüfung auf Chlorfreiheit versetzt man etwas Salpetersäure mit einigen Tropfen klarer Silbernitrat- Lösung. Bleibt die Flüssigkeit vollkommen klar, dann ist die Säure chlorfrei; erfolgt dagegen eine Abscheidung von Chlorsilber oder auch nur eine starke Trübung, dann ist die Salpetersäure für die Silberscheidung ungeeignet.


Diese Prüfung erfolgt in einem Reagenz- Gläschen, das vorher gut mit destillierten Wasser ausgespült werden muss. Die Fällmittel sind: Kochsalzlösung, Eisenvitriol- Lösung, Salmiaklösung, schwefelige Säure und Zink.


Kochsalzlösung Mengenangaben:


  • 350g Kochsalz in 1 L H2O aufgelöst.


Eisenvitriollösung Mengenangaben:


  • 650g Eisenvitriol in 1L H2O aufgelöst.

  • Das Eisenvitriol ist ein grünes Kristall und muss in Glasbehältern luftdicht verschlossen werden. Erfolgt beim Lösen in Wasser eine Trübung, dann wird tropfenweise Salzsäure oder Schwefelsäure zugesetzt, bis die Lösung klar ist.


Salmiaklösung Mengenangaben:


  • 500g Salmiaksalz werden in 1L H2O (destilliert) bei 60 Grad Wärme gelöst.

  • Es folgt das Filtrieren der Lösung, um Staubteilchen und evtl. ausgeschiedenes Eisenhydroxyd zu entfernen. Das Eisenhydroxyd würde das gewonnene Platin z.B. unbrauchbar machen.

  • Der Salmiak ist ein weißes geruchloses Salz und darf nicht mit Salmiakgeist (Ammoniak) verwechselt werden.

Die schweflige Säure wird fertig bezogen. Noch besser als die wässrige Lösung ist die schweflige Säure in Gasform. Dieses Gas kann in einer Eisenbombe aufbewahrt und beim Gebrauch durch eine Glasröhre direkt in die zu fällende Lösung geleitet werden. Das Zink darf nur im sauberen Zustand zum Fällen verwendet werden.


Waschmittel Mengenangabe:


  • Eine verdünnte Salmiaklösung: ca. 250g Salmiak auf 1L H2O

  • destilliertes Wasser


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